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aergo bikefitting expert

Upgrade Dein Fahrerlebnis: Einblicke vom Bikefitting-Profi

05. Apr 2024

Bist du ein leidenschaftlicher Radfahrer oder Triathlet und stößt immer wieder auf kleinere Beschwerden, die Deinen Spaß auf dem Rad schmälern? Dann könnte die Lösung näher sein, als du denkst. Ein professionelles Bikefitting, angepasst an Deine individuellen Bedürfnisse und körperlichen Voraussetzungen, kann wahre Wunder bewirken.

Interview mit unserem Partner ÆRGO Bikefitting

Wir hatten kürzlich die Gelegenheit, mit unserem Partner im Bereich Bikefitting Dag von ÆRGO Bikefitting über die Feinheiten und Vorteile eines maßgeschneiderten Bikefittings zu sprechen.

Dag, der seine Karriere als Physiotherapeut begann, fand schnell seine wahre Berufung im Bikefitting, insbesondere für Triathleten. „Ich habe immer eine Leidenschaft fürs Schrauben und Tüfteln an Fahrrädern gehabt“, erklärt Dag. Sein Fokus liegt dabei auf der Gesundheit sowie der Aerodynamik seiner Klienten, wobei er stets betont, dass die aerodynamische Position niemals zu Lasten der Gesundheit gehen sollte. So sucht ihn ein Großteil seiner Klienten auch nicht primär wegen aerodynamischer Optimierung auf, sondern wegen Komfort und Effizienzproblemen beim Fahren. Dag stellt fest: „Oft kommen die Leute zu mir mit kleinen Beschwerden oder Problemen, die sie beim Fahren haben.“ Dies zeigt, dass das Ziel eines Bikefittings weit über die reine Geschwindigkeitssteigerung hinausgeht.

Der individuelle Ansatz

Jeder Athlet ist einzigartig, und das erfordert einen individuellen Ansatz, insbesondere bei der Arbeit mit Mittel- (MD) und Langdistanz-Athleten (LD). „Bei MD und LD geht es vor allem darum, eine Balance zwischen Aerodynamik und Komfort zu finden“, betont Dag. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, den Körper schrittweise an die Belastungen und die spezifische Position anzupassen, besonders je länger die Distanzen werden.

Die Rolle des Winters

Ein interessanter Aspekt, den Dag hervorhebt, ist die Vorteilhaftigkeit des Winters fürs Bikefitting. Die meisten Athleten haben ihren ersten Wettkampf erst im späten Frühling, was genügend Zeit bietet, um den Körper an die neuen Anpassungen zu gewöhnen. „Wir nehmen kleine Justierungen vor und nutzen standardisierte Programme zur Messung“, erklärt Dag. Dieses schrittweise Vorgehen hilft dabei, das Körpergefühl zu verbessern und langfristig zu einer optimierten Biomechanik beizutragen.

Anpassungsprozess und Messung

Wenn es um die Anpassung der Sitzposition geht, verfolgt Dag einen methodischen Ansatz, der den Körpertyp des Athleten berücksichtigt und von dem Prinzip „Problem > Hypothesen > Testen“ geleitet wird. Die Effektivität der Anpassung wird durch verschiedene Methoden gemessen, darunter Wattzahl beim Treten, visuelle Beobachtungen und das Körpergefühl des Athleten.

Unterschiede zwischen Renn- und Zeitfahrrädern

Interessanterweise gibt es deutliche Unterschiede in den Anpassungen zwischen Rennrädern und Zeitfahrrädern. „Bei Rennrädern konzentrieren wir uns oft auf die Position der Sitzbeinhöcker. Bei Zeitfahrrädern sitzt man viel weiter vorne auf dem Schamknochenbereich“, erläutert Dag. Dies zeigt die Komplexität und die erforderliche Erfahrung im Bikefitting-Prozess.

Bedeutung der Tagesform und Trends im Bikefitting

Die Tagesform des Athleten spielt eine wesentliche Rolle im Bikefitting, da sie das Körpergefühl direkt beeinflusst. Wenn man Änderungen an seiner Sitzposition vornimmt, sollte man diesen Aspekt berücksichtigen.

Dag beobachtet zudem Trends wie die Verwendung von Monoschalen-Cockpits, die jedoch nach einem professionellen Bikefitting empfohlen werden, da diese nachträglich nicht änderbar sind. Generell geht der Trend zu höheren und längeren Sitzpositionen, was vielen Athleten zu mehr Komfort und Leistung verhilft.

Was beim Bikefitting wichtig ist

  • Körpergefühl schulen: Achte auf die Signale Deines Körpers. Ein gutes Körpergefühl hilft Dir, die Effekte des Bikefittings besser zu verstehen und zu nutzen. Aber Achtung: Übersensibilität und Placebo-Effekte können täuschen.
  • Gewöhnungsphase einplanen: Gib Dir und Deinem Körper Zeit, sich an die neue Position zu gewöhnen. Es ist normal, dass sich Veränderungen zunächst ungewohnt anfühlen.
  • Professionelle Beratung suchen: Ein professionelles Bikefitting kann entscheidend sein, um langfristige Beschwerden zu vermeiden und Deine Leistung zu steigern. Insbesondere dann, wenn Du noch keine Erfahrung mit Bikefittings hast. Zögere nicht, Experten wie Dag zu konsultieren.

Do-it-yourself Bikefitting-Tipps von Dag

Ein „do-it-yourself“-Bikefitting empfiehlt unser Experte Dag vor allem den Athlet:innen, die bereits ein professionelles Bikefitting gemacht haben, also ein wenig Erfahrung mitbringen, und an eher kleineren Stellschrauben drehen wollen. Voraussetzung ist auch, dass Du ein gutes Körpergefühl hat, um festzustellen, ob sich eine Änderung besser oder schlechter anfühlt.

  1. Selbst-Reflexion: Überlege, wo Du kleinere „Baustellen“ auf längeren Distanzen hast. Hast Du z. B. mit einschlafenden Füßen oder leichten Schmerzen im unteren Rücken zu kämpfen?
  2. Suche Dir eine „Problem-Zone“ aus: Konzentriere Dich auf eine Änderung und mache sie schrittweise. Teste nicht mehrere Sachen gleichzeitig, sonst stellst Du vielleicht nicht fest, ob Änderung A oder B oder deren Kombination zu mehr Komfort oder größerer Aerodynamik beiträgt.
  3. Auswertung first: Bevor Du Änderungen vornimmst, überlege Dir, wie Du sie messen kannst. Idealerweise kannst Du eine Änderung mit Fakten (Watt, Puls, Aeromessung) belegen.
  4. Komfort messbar machen: Auch den Zugewinn von „Komfort“ kannst Du quantifizieren, z.B. „Wie lange dauert es, bis Dein Problem (Schmerz, Taubheit, etc.) auftritt?“ oder „Wie häufig tritt Dein Problem auf?“. Je kleiner die Änderungen sind, desto wichtiger wird ein gut geschultes Körpergefühl, um die Nuancen zu spüren.

Fazit

Durch Dags Expertise wird deutlich, wie essenziell ein individuell angepasstes Bikefitting für die Leistungssteigerung und den Komfort beim Radfahren ist. Manchmal können kleinere „Problemchen“ aber auch mit unseren Tipps selbst verbessert werden. Im Endeffekt geht es nicht nur darum, schneller zu werden, sondern auch darum, gesund und effizient Rad zu fahren.

Kontakt zu unserem Experten

ÆRGO Bikefitting – Dag Jepsen, Bikefitter und Physiotherapeut Dänemark & Flensburg

[email protected]

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