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Die Macht der Erwartungen im Sport

31. Jan 2024

Erfahre, wie die richtige Einstellung zu Erwartungen im Sport entscheidend für Erfolg und mentale Stärke sein kann.

Auswirkungen mentaler Schwäche im Sport

Das folgende Beispiel ist aus dem Buch „Siegen ist Kopfsache“ genommen, um an einem konkreten Beispiel zu zeigen, welche Auswirkungen es haben kann, wenn nicht der Körper, sondern die Mentale Stärke in einem wichtigen Rennen schwächelt.

Im November 2009 sah sich Jenny Barringer, eine außergewöhnliche US-Läuferin mit einer beeindruckenden Erfolgsgeschichte, einer ihrer größten Herausforderungen gegenüber. Trotz ihrer bisherigen Triumphe und der klaren Favoritenrolle erlebte sie bei den NCAA Cross Country Championships einen unerwarteten Rückschlag.

Jenny neben Susan bei den NCAA Cross Country Championship 2009 Link s unten

Jennys Geschichte ist ein Paradebeispiel dafür, wie eine Fehleinschätzung der Konkurrenz und eine Überbewertung der eigenen Überlegenheit zu einem mentalen Ungleichgewicht führen können. Sie trat in das Rennen mit der Überzeugung ein, ihrer Konkurrenz weit überlegen zu sein – eine Einstellung, die auf ihren bisherigen Erfolgen basierte. Diese Erwartungshaltung stellte sich jedoch als Trugschluss heraus, als sie feststellen musste, dass ihre Mitstreiterinnen stärker waren als angenommen.

Dieses Ereignis bietet eine wertvolle Perspektive auf die Bedeutung der Erwartungshaltung und deren Einfluss auf die mentale Stärke von Athleten.

Die Psychologie der Erwartungshaltung

Die Erwartungshaltung spielt eine entscheidende Rolle in der mentalen Vorbereitung von Athleten. Sie beeinflusst die Wahrnehmung von Anstrengung, die Motivation und die Fähigkeit, während des Wettkampfs strategisch und flexibel zu handeln. Jennys Erwartung, das Rennen mit Leichtigkeit zu dominieren, ließ sie unvorbereitet auf die tatsächliche Herausforderung, die ihre Konkurrentinnen darstellten.

Als Jenny mit der Realität konfrontiert wurde, dass der Wettkampf härter war als erwartet, geriet sie unter Druck. Dieser psychologische Druck führte zu einem physischen Zusammenbruch, der zeigte, wie eng Körper und Geist im Leistungssport verbunden sind. Die Diskrepanz zwischen Erwartung und Realität löste eine Stressreaktion aus, die ihre Leistungsfähigkeit beeinträchtigte.

Lektionen aus Jennys Erfahrung

Jennys Erfahrung lehrt uns, dass die Anpassung der Erwartungshaltung eine wesentliche Komponente mentaler Stärke ist. Es geht nicht darum, Ambitionen zu dämpfen, sondern realistisch und flexibel zu bleiben. Die Anerkennung, dass Wettkämpfe unvorhersehbar sind und Gegner überraschen können, bereitet Athleten besser auf die Vielfalt der Wettkampfsituationen vor.

Unsere Tipps für mentale Stärke

  1. Akzeptanz und Vorbereitung: Akzeptiere, dass Schmerz und Anstrengung Teil des Wettkampfs sind. Bereite Dich mental darauf vor, indem Du Dir bewusst machst, dass diese Herausforderungen zu überwinden sind.
  2. Setze realistische, aber herausfordernde Ziele: Deine Ziele sollten Dich motivieren und herausfordern, aber gleichzeitig erreichbar sein. Unrealistische Erwartungen können zu Enttäuschungen und mentalen Einbrüchen führen.
  3. Fokussiere Dich auf den Prozess, nicht das Ergebnis: Konzentriere Dich auf Deine Leistung und das, was Du kontrollieren kannst. Das Ergebnis ist oft eine Konsequenz vieler Faktoren, aber Deine Anstrengung und Hingabe sind der Schlüssel zum Erfolg.
  4. Flexible Erwartungshaltung: Gehe in jeden Wettkampf mit einer offenen und flexiblen Einstellung. Erwarte, dass Du Dein Bestes geben wirst, aber sei auch bereit für die Stärken Deiner Konkurrenten. Diese Flexibilität hilft Dir, besser auf unerwartete Situationen zu reagieren und Deine Strategie im Rennen flexibel anzupassen.

Fazit

Jennys Weg zurück an die Spitze, gekrönt durch ihren Weltmeistertitel, ist ein Beweis für die Kraft der mentalen Resilienz und der Anpassungsfähigkeit. Ihre Geschichte erinnert uns daran, dass wahre Stärke nicht nur in körperlicher Leistungsfähigkeit liegt, sondern auch in der Fähigkeit, mentale Herausforderungen zu meistern und aus ihnen zu lernen.

Relevante Quellen und Links:

  • Fitzgerald, Matt (2015): Siegen ist Kopfsache, S. 57-77
  • Video des NCAA Laufs (2009): YouTube
  • P Raja Soundara Pandian et al. (2021): Mental Toughness: The Key to Athletic Success; Link zum Artikel

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