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Talent reicht nicht: Dein Umfeld macht den Unterschied

15. Sep 2023

Du kennst sicher das Gefühl, wenn Du im Training alles gibst, aber trotzdem nicht die gewünschten Erfolge erzielst. Oft denken wir, dass Talent und Motivation die Hauptfaktoren für Erfolg sind. Aber wie James Clear uns in „Atomic Habits“ oder Jared Diamond in „Guns, Germs, and Steel“ zeigen, spielt das Umfeld oft eine noch viel größere Rolle. Auch im Sport.

Was bedeutet das für Dich? Es zeigt, dass nicht immer nur harte Arbeit und Talent zählen. Manchmal ist es das Umfeld, das uns zum Erfolg führt oder uns daran hindert.

Tipp 1: Die Macht von Gewohnheiten oder Positive Entscheidungen automatisieren

Eine der bedeutendsten Erkenntnisse aus James Clears Buch „Atomic Habits“ ist, dass Gewohnheiten einen entscheidenden Einfluss auf unseren Erfolg haben. Und das Umfeld spielt hier eine zentrale Rolle.

Gewohnheiten sind die Dinge, die wir Tag für Tag tun, oft ohne groß darüber nachzudenken. Gewohnheiten sind automatisierte Entscheidungen. Sie können entweder förderlich für Deinen Erfolg sein oder ihn behindern. Das Schöne ist, dass Du die Macht hast, Deine Gewohnheiten selbst zu gestalten. Beginne damit, Dein Umfeld so zu gestalten, dass es Dir hilft, positive Gewohnheiten zu entwickeln und negative zu vermeiden.

Positive Gewohnheiten etablieren

Im Bereich des Sports lässt sich der Ansatz der Schaffung eines „Umfelds der Verführung“ äußerst effektiv anwenden. Beginne mit kleinen Schritten und formuliere Deine sportlichen Ziele positiv. Statt zu sagen: „Ich darf das nicht mehr“, könntest Du Dir vornehmen, täglich fünf Minuten Yoga zu praktizieren. Mit der Zeit wird diese kurze Übung zur Gewohnheit, Du kannst die Dauer oder Intensität allmählich steigern, und schon bald wird sie automatisch in Deinen Tagesablauf integriert sein.

Wenn Du an Gewicht verlieren möchtest, sorge dafür, dass gesunde Lebensmittel in Deiner Küche leicht zugänglich sind (Meal Prep ist hier ein Extra-Tipp). Vermeide, ungesunde Optionen überhaupt erst einzukaufen. All diese Maßnahmen schaffen ein Umfeld, das es Dir leichter macht, die richtigen sportlichen Entscheidungen zu treffen und positive Gewohnheiten (aka Automatismen) zu etablieren. Das Schlüsselwort hierbei ist Kontinuität.

Ein weiterer Gedanke, der sich aus Jared Diamonds Buch „Guns, Germs and Steel“ ableiten lässt, ist die Bedeutung von Anpassungsfähigkeit. Durch die Entwicklung positiver sportlicher Gewohnheiten passt Du Dich an und verbesserst Deine sportlichen Fähigkeiten und Deine Fitness. Dies ist jedoch kein einmaliger Prozess. Durch die Bereitschaft zur sportlichen Anpassung entwickelst Du ein sogenanntes „Growth Mindset“. Dies bedeutet, dass Du Dein Training und deine Performance kontinuierlich hinterfragst, Neues ausprobierst und eine gesunde Fehlerkultur etablierst, denn aus Fehlern lernt man tatsächlich.

Tipp 2: Negative Gewohnheiten und Einflüsse reduzieren

Unser Umfeld kann uns auch negativ beeinflussen und uns daran hindern erfolgreich zu sein. So können schlechte Einflüsse auch im Sport zu den größten Hindernissen für unseren Erfolg werden, wie z. B. Ablenkungen, Versuchungen und negative sportliche Gewohnheiten. Beispiele sind z. B. mangelnde Disziplin oder ungesunde Ernährungsgewohnheiten. Diese negativen Einflüsse können uns von unseren sportlichen Zielen abbringen und es schwierig machen, positive Veränderungen umzusetzen.

Um negative Einflüsse im Sport zu reduzieren, ist es wichtig, Dein sportliches Umfeld zu überprüfen. Beginne damit, die größten sportlichen Ablenkungen und Versuchungen zu identifizieren. Das könnten zum Beispiel exzessive Zeitverschwendung in sozialen Medien, unregelmäßige Schlafgewohnheiten oder die Vernachlässigung von Aufwärmübungen sein. Ergreife dann gezielte Maßnahmen, um diese negativen Einflüsse zu minimieren. Schalte beispielsweise Benachrichtigungen auf Deinem Handy aus, um beim Training konzentriert zu bleiben, oder richte einen speziellen Trainingsraum (aka Paincave) ein, um fokussiert zu bleiben.

Darüber hinaus solltest Du auch im sportlichen Kontext negative Menschen oder Situationen erkennen, die Dir Energie rauben oder Deine sportliche Motivation hindern. Reduziere Deine Interaktion in so einem Umfeld wo immer möglich, und suche stattdessen nach positiven, unterstützenden sportlichen Bekanntschaften und Einflüssen.

Tipp 3: Diversität und Vielfalt fördern

Jared Diamonds Buch „Guns, Germs and Steel“ beleuchtet die Bedeutung von Umweltfaktoren für den Verlauf der menschlichen Geschichte. Als Ausdauerathlet kannst Du diese Erkenntnisse auch auf Deine sportliche und persönliche Umgebung übertragen. Unterschiedliche Perspektiven und Fähigkeiten können Deinen sportlichen Erfolg erheblich fördern. Um Dein sportliches Umfeld zu optimieren, solltest Du daher bewusst daran arbeiten, Vielfalt und Diversität zu fördern.

Das bedeutet, dass Du Dich aktiv mit Sportlern unterschiedlicher Sportarten, Erfahrungen (Alter) und Denkweisen (Trainingsansätzen) umgibst. Dies ermöglicht es Dir, von verschiedenen Blickwinkeln zu profitieren und kreativere Lösungen für Dein Training und Deine Wettkämpfe zu finden. Die Förderung von Vielfalt in Deinem sportlichen Umfeld kann dazu beitragen, eine breitere Palette von sportlichen Fähigkeiten und Ideen zu nutzen, was letztendlich Deinen sportlichen Erfolg steigert.

Tipp 4: Ein inspirierendes Umfeld schaffen

Dein sportliches Umfeld sollte nicht nur unterstützend / positiv sein, sondern Dich auch inspirieren. Als AusdauerathletIn ist es von großer Bedeutung, Orte und Menschen zu finden, die Dich inspirieren und motivieren, Neues auszuprobieren oder einfach nur „dran“ zu bleiben.

Eine effektive Möglichkeit ist, eine Gruppe Gleichgesinnter zu finden und sich regelmäßig zum Sport zu verabreden. Ob in einer Laufgruppe, Radsportsquad oder Schwimmmannschaft, in solchen Gemeinschaften kannst Du sportliche Ideen austauschen, Dich gegenseitig motivieren und wertvolle sportliche Erfahrungen teilen. Auch der Faktor, sich mit Gleichgesinnten (idealerweise etwas stärkeren AthletInnen) zu messen, hat großen Einfluss auf Deine eigene Leistungsentwicklung.

Darüber hinaus kann ein sportliches Vorbild eine bedeutende Rolle spielen. Indem Du zu SportlerInnen aufschaust, die in Deiner Disziplin bereits Großes erreicht haben, kannst Du Dich motivieren lassen und von ihren Erfahrungen lernen. Dies funktioniert sowohl für Vorbilder, die Du persönlich kennst, aber auch für internationale Stars, über die Du eine Biografie gelesen hast.

Auch Gegenstände oder Orte können Inspiration sein. Dies kann bedeuten, inspirierende Bücher zu lesen, sportliche Veranstaltungen zu besuchen oder an Orten zu trainieren, die Dich sportlich motivieren und herausfordern.

Fazit

Dieser Ansatz, sein sportliches Umfeld zu optimieren, ermöglicht es Dir, Dich im Sport auf das Wesentliche zu konzentrieren und Deine sportlichen Ziele effektiver zu verfolgen. Denke daran, dass Du die Kontrolle über Dein Umfeld hast. Nutze diese Kontrolle zu Deinem sportlichen Vorteil!

Referenzen
  • „Atomic Habits“ von James Clear
  • „Guns, Germs, and Steel“ von Jared Diamond

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